In einem Dorf im Senegal

Land und Leute im Senegal

In einem Dorf im Senegal
Impressionen vom Lande im Senegal

Wohnen und Leben im Dorf

In vielen Dorfgemeinschaften hat jeder Familienclan seine traditionellen Hütten und die Häuser sind mit Zaunmatten umgeben. Hinter diesen Zäunen spielt sich das reine Privatleben ab. Das gemeinschaftliche Leben findet dagegen immer auf den großen Dorfplätzen statt, die zahlreich vorhanden sind.

Die Hütte und der Wohn- und Schlafraum einer gehobenen Erstfrau. Die schlichte Einrichtung läßt darauf schließen, dass sich das eigentliche Leben der Frauen am Tage außerhalb der Hütten abspielt.
Jede dieser Dorfgemeinschaften legt außerhalb des Gemeinwesens je nach Wohlstand drei und mehr Getreidespeicher an. Der rechts abgebildete Speicher war bis zum oberen Rand mit Hirse abgefüllt. Solche Speicher werden immer weit außerhalb einer Dorfgemeinschaft angelegt. Sollten die Hütten im Dorf durch eine Katastrophe einmal abbrennen wäre es schlimm, aber ersetzbar, ein Speicher nicht. Er ist wertvoller, denn ein Verlust bedeutet Hunger.

Kinder sind der Reichtum des Landes

Wo man auch hinkommt, in den Dörfern der Trockensavanne ist es sofort auffallend, wie hoch die Anzahl der Kinder ist. Nicht selten sind über 50 % einer Dorfgemeinschaft Kinder und Jugendliche.
Die Geburtenrate ist auf keinem Kontinent so hoch wie in Afrika. Im Senegal ist es mir besonders aufgefallen, obwohl sie in Ostafrika wahrscheinlich kaum niederiger liegt.

Hunde waren überall zu hören und zu sehen, sie liefen frei und wohlgenährt in Nähe der Hütten und Häuser. Nachts sind sie hinter den Zäunen und schlagen Alarm bei Gefahr.
Von der andauernden Dürre ist die Landwirtschaft in der Sahelzone schwer betroffen und es ist bewundernswert, wie das Vieh mit der Nahrungsknappheit genügsam auskommt.

 

Fotos: (c) Michael Kürschner (10)