Mangroven

Afrikanische Pflanzenwelt

Mangroven in Afrika

Mangroven

Die hier vorgestellte  afrikanische Welt der Mangroven kann jeder Reisende an den Küsten und in den Mangrovenwäldern der Flußmündungen  bewundern,  so wie ich sie auch in Afrika gesehen habe.

Galerie der afrikanischen Mangroven aus  Ägypten, Gambia, Kenia, Senegal und den Seychellen

Mangroven sind ein Sammelbegriff für botanisch unterschiedliche immergrüne Baum- oder Straucharten, die ein einzigartiges Ökosystem in den Gezeitenzonen tropischer Küsten bilden. Entweder wachsen diese Pflanzen direkt an der Meeresküste oder in zum Teil sumpfigen Wäldern entlang von Flußmündungen. In solchen Gezeitenzonen herrscht ein ständiger Austausch von Süß- und salzigen Meerwasser. In solchen Brackwasserzonen können nur sehr wenige Pflanzenarten überleben, weshalb die zahlreichen Mangroven-Pflanzen eine wichtige ökologische Funktion erfüllen. Mangroven besitzen eine extrem hohe Salzverträglichkeit und in Anpassung an die sauerstoffarmen Schlickböden entwickelten die verschiedenen Arten entweder Stelz- oder Luftwurzeln, die ihnen das markante Aussehen bei Ebbe verleihen. Durch besondere Poren können diese Wurzeln bei Niedrigwasser Sauerstoff aufnehmen und an die tiefer im Schlick sitzenden Wurzelbereiche abgeben. Zum Überleben in den sehr salzigen Lebensräumen haben die Mangrovenpflanzen aber noch eine besondere Technik entwickelt, um das Salz wieder auszuscheiden. Entweder sie entsalzen sich über die Blätter oder filtern über  ihre Wurzeln mit einem besonderen Osmoseverfahren  das lebensfeindliche Salz schon heraus.

Systematik der Mangroven
mit 9 Arten

Ordnung:  Lamiales – Lippenblütlerartige
Familie :  Acanthaceae – Akanthusgewächse

  • Avicennia marina  – Graue- oder Weiße Mangrove, Fundort: Kenia, Seychellen

Ordnung:   Malpighiales – Malpighienartige
Familie : Rhizophoraceae – Rhizophoragewächse

Ordnung:   Myrtales – Myrtenartige
Familie : Lythraceae – Weiderichgewächse

Familie: Combretaceae – Flügelsamengewächse

Ordnung : Sapindales – Seifenbaumartige
Familie: Meliaceae – Mahagonigewächse

Mangroven in Afrika
Mangroven in Afrika

Ökologische Bedeutung der Mangroven

Die größte Bedeutung der Mangroven liegt im Küstenschutz, denn die starken Gewalten der Meereswellen würden in den tropischen Küstenländern eine rasche Landnahme bewirken. Neben den Riffen haben somit die Mangroven an den Küsten eine wichtige natürliche Funktion im Kampf gegen die Gefahren einer Küstenerosion. Im Bemühen um einen vernünftigen Klimaschutz haben auch die Mangroven eine besondere Bedeutung als starke CO2 Speicher.
Mangroven bieten aber auch zahlreichen Tieren einen wertvollen und einzigartigen Lebensraum für viele Fischarten, die hier oftmals ihre Kinderstube haben, aber auch Muscheln, Schnecken, Krabben, Reptilien und unzählige Vogelarten finden in den Mangroven ihre Brutstätten oder einen dauerhaften Lebensraum.
Die Mangroven erhalten somit eine einzigartige Biotopvielfalt unterschiedlicher Tierarten mit ihren komplexen Wechselbeziehungen und Abhängigkeiten in ihren faszinierenden und unterschiedlichen Ökosystemen.
Trotz des Wissens über die Bedeutung der Mangroven, sind sie global und somit auch in Afrika stark gefährdet für eine wirtschaftliche Nutzung  und immer mehr Mangrovenfläche wird an den Küsten genutzt für mehr Siedlungen und Hotels.